Jobsuche für Diplom-Ingenieure bei der EU

Es gibt mehrere Möglichkeiten sich zu bewerben

Als Dipl.-Ing. mit internationaler Berufserfahrung suche ich eine wissenschaftlich-technische Anstellung bei einer europäischen Behörde oder Institution. Ich möchte mich gezielt bewerben. Welche Informationsquellen kann ich nutzen?

Sie haben mehrere Möglichkeiten, sich bei den Institutionen der EU zu bewerben. Für Sie von besonderem Interesse sind zum einem das Europäische Amt für Personalauswahl (EPSO) und die Generaldirektion Forschung.

Über das Europäische Amt für Personalauswahl laufen mittlerweile die meisten Stellenausschreibungen. Wenn Sie sich bei diesem Amt bewerben wollen, müssen Sie sich in den meisten Fällen zuvor für eine der laufenden Ausschreibungen online anmelden. Die Ausschreibungen finden Sie in der Tagespresse oder auch im Amtsblatt der Europäischen Union in elektronischer Fassung in der Datenbank EurLex. Maßgeblich ist hier die Ausgabe C. Auf den Internetseiten des Amtes für Personalauswahl finden Sie auch einen vorläufigen Zeitplan, der über die kommenden Ausschreibungen informiert. Auf der Startseite gibt es zudem Hinweise zu den aktuellen Ausschreibungen.

Das Personal im Bereich Forschung arbeitet überwiegend in den Generaldirektionen Forschung (RTD), Gemeinsame Forschungsstelle (JRC) und Informationgesellschaft (INFSO), aber auch in den Generaldirektionen Unternehmen (ENTR), Fischerei (FISH) und Energie und Verkehr (TREN). Die Einstellung erfolgt über die allgemeine Auswahlverfahren und besonders über die Verfahren im Bereich Forschung.

Auch die Generaldirektion Forschung veröffentlicht für den wissenschaftlichen Bereich Stellenausschreibungen. Etwa 4.000 wissenschaftlich-technische Bedienstete beschäftigt allein die Europäische Kommission in den Bereichen Forschung und Entwicklung, die vor allem für sogenannte Rahmenprogramme tätig sind. Diese Programme sind zeitlich befristet. In den verschiedenen Einrichtungen ihrer Gemeinsamen Forschungsstelle in Italien (Ispra),Deutschland (Karlsruhe), Spanien (Sevilla). den Niederlanden (Petten) und Belgien (Geel) arbeiten ungefähr 2.000 wissenschaftliche Mitarbeiter. Zusätzlich zu den Bediensteten der Gemeinsamen Forschungsstelle arbeiten rund weitere 2.000 Personen in Brüssel an Projekten der EU-Rahmenprogramme.

Tipp:

Erste generelle Informationen bietet die Broschüre Karriereaussichten.

Neben der Europäischen Kommission gibt es Organe und Institutionen wie den Rat der Europäischen Union, das Europäische Parlament, den Gerichtshof der Europäischen Gemeinschaften, den Europäischen Rechnungshof, den Wirtschafts- und Sozialausschuss sowie den Ausschuss der Regionen. Im Vergleich zur Kommission sind letztere kleiner und Ihre Einstellungschancen dort dementsprechend geringer. Es ist übrigens nicht unüblich, dass Kommissionsbeamte während ihrer beruflichen Laufbahn in vier oder fünf verschiedenen Generaldirektionen arbeiten. EU-Beamter kann aber nur derjenige werden, der das ausgesprochen anspruchsvolle Auswahlverfahren der Kommission besteht. Erfolgreiche Bewerber werden in eine Reserveliste (mit begrenzter Gültigkeitsdauer) aufgenommen, und sobald Dienstposten zu besetzen sind, für diese vorgeschlagen.

Eine allgemeine EU-weite Stellensuche ermöglicht das Internetangebot von EURES, dem europäischen Protel zur Mobilität, und speziell für Wissenschaftler das "European Researcher's Mobility Portal".

Weitere Informationen:

Europäisches Amt für Personalauswahl
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